Mein Weg zum Ausdruckstanz
- Pia Marie Fehringer 
- 1. Feb.
- 2 Min. Lesezeit

Mein Weg zum Ausdruckstanz begann mit einer tiefen Sehnsucht – der Sehnsucht, mich selbst wirklich zu spüren und in echten Kontakt mit meinem Inneren zu kommen.
Lange Zeit fühlte ich eine Trennung zwischen meinem inneren Erleben und dem, was ich im Außen ausdrückte. Da war so viel, das in mir lebendig war – doch wie sollte ich es zeigen? Wie konnte ich das, was sich in mir bewegte, nach außen bringen?
Es gab unzählige Glaubenssätze, die mich davon abhielten:
„Ich bin doch keine Künstlerin.“
„Das ist nicht wichtig.“
„Damit kann man kein Geld verdienen.“
„Der Zug ist längst abgefahren.“
Diese Gedanken hielten mich klein, machten mich unsicher, ließen mich zweifeln. Dahinter lag die Angst, Fehler zu machen, mich zu blamieren, nicht gut genug zu sein. Und so fühlte ich mich oft fremd – nicht richtig in meinem eigenen Leben, ohne genau zu wissen, warum.
Also begann ich zu suchen.
Ich fand Räume, in denen ich mich ausprobieren konnte, in denen ich mein Innerstes erforschte und meinen eigenen Ausdruck entdeckte. Räume, in denen es nicht darum ging, „gut“ oder „richtig“ zu sein – sondern einfach nur da zu sein, mit dem, was gerade ist.
Es brauchte Mut, mich auf das Unbekannte einzulassen, mich überraschen zu lassen, Kontrolle loszulassen. Doch mit der Zeit verstand ich: Ausdruck ist kein „Können“, kein Talent, das man hat oder nicht hat. Ausdruck ist ein natürlicher Fluss, der entsteht, wenn wir ihm erlauben zu fließen.
Es geht nicht darum, wie etwas aussieht. Es geht darum, es zu fühlen.
Es geht darum, sich mit dem zu zeigen, was jetzt gerade da ist – ohne es verändern zu müssen.
Es geht darum, gesehen zu werden.


Kommentare